#3 Ein Kampf für Gerechtigkeit

Shownotes

Als eine Mitarbeiterin des Gelsenkirchener Großfotolabors Heinze 1978 zufällig die liegengelassene Gehaltsabrechnung eines männlichen Kollegen findet, wird sie wütend: Die Männer der Abteilung verdienten etwa 1,50 DM mehr pro Stunde als die Frauen – für die gleiche Arbeit. Das nehmen 29 Fotolaborantinnen zum Anlass, einen aufsehenerregenden Kampf gegen ihren Arbeitgeber zu führen. Die „Heinze-Frauen“ ziehen bis zum Bundesarbeitsgericht in Kassel und bekommen dort 1981 recht. Ihr Einsatz gegen die ungleiche Bezahlung schlägt hohe Wellen, es gibt eine breite gesellschaftliche Solidarisierung. Die feministische Zeitschrift „Emma“ von Alice Schwarzer berichtet ebenso über die „Heinze-Frauen“ wie das Magazin „Brigitte“. Dort werden die 29 Klägerinnen 1980 zu den „Frauen des Jahres“ gekürt. Der Kampf der Fotolaborantinnen um gleichen Lohn ist nur der Anfang und macht auf ein auch heute noch bestehendes Problem aufmerksam: die unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern für die gleiche Arbeit.

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