#2 Eine neue Heimat?

Shownotes

In den späten 1950er Jahren brummt die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen und anderen Teilen der noch jungen Bonner Republik. Woran es aber mangelt, sind Arbeitskräfte. So sehr, dass man sich dazu entschließt, sogenannte Anwerbeabkommen mit anderen Staaten abzuschließen. Zwischen 1955 und 1973 kommen mehrere Millionen Menschen nach Deutschland, in NRW erhalten Hunderttausende "Gastarbeiter" Arbeitsplätze. Nach Auslaufen der Arbeitsverträge sollen die Angeworbenen wieder in ihre Herkunftsländer zurückkehren. Doch für viele ist das längst keine Option mehr. Geschichten wie die von Ata Canani und Haeng Ja Fischer prägten NRW nachhaltig: Canani wird 1964 in der Türkei geboren, mit elf Jahren folgt er seinem Vater, einem Fabrikarbeiter, nach Nordrhein-Westfalen. Mit seiner Musik macht er auf die Probleme der "Gastarbeiter"-Generation aufmerksam - und erlebt, wie die Frage nach der Heimat zum Bruch mit dem eigenen Vater führen kann. Haeng Ja kommt 1969 mit 120 Krankenschwester-Kolleginnen nach Nordrhein-Westfalen, sie ist fest entschlossen, sich ein neues Leben aufzubauen. Im Alltag hat sie aber schnell das Gefühl, dass sie sich mehr als andere anstrengen muss, um als Teil der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt schlaglichtartig, wie schwer sich Politik und Gesellschaft mit Akzeptanz und Integration getan haben.

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